Das Islamkolleg Deutschland e.V. (IKD) mit Sitz in Osnabrück wurde von muslimischen Gemeindeverbänden, Theolog*innen, Wissenschaftler*innen und Personen des öffentlichen Lebens Ende 2019 gegründet. Der Zweck des IKD ist die theologisch-praktische Ausbildung deutschsprachigen religiösen Betreuungspersonals für die hiesigen Moscheegemeinden.
Diese in der Geschichte Deutschlands erste verbandsübergreifende und in Kooperation mit islamischen Theolog*innen aus Deutschland gegründete Einrichtung für die islamtheologische und fachverwandte praktische Ausbildung ist ein Meilenstein für das muslimische Leben in Deutschland sowie Ausdruck innermuslimischer und gesamtgesellschaftlicher Anerkennung und wechselseitigen Respekts. Das IKD wird mit dem integrierten Imamseminar deutschlandweit seinen Absolvent*innen akademisch fundierte und standardisierte praxisrelevante Lehrinhalte und Kompetenzen in deutscher Sprache vermitteln. Damit schließt das IKD eine seit Langem vorhandene Lücke im muslimischen Leben und in deutschen Moscheegemeinden, da es bisher keine deutschsprachigen und in Kooperation mit islamischen Theolog*innen deutscher Universitäten konzipierte verbandsübergreifenden Ausbildungsmöglichkeiten für angehende Imame und religiöses Betreuungspersonal gab. Hierbei ist neben der engen Kooperation mit internationalen muslimischen Ausbildungseinrichtungen auch die Zusammenarbeit mit christlichen Priesterseminaren, Vikariaten und jüdischen Rabbinerseminaren angedacht.
Ziele
Das IKD wird die Tätigkeit eines deutschsprachigen Imams, der Gemeindebetreuung und der islamischen Seelsorge ebnen und professionalisieren. Durch Unabhängigkeit, Transparenz, Praxisorientierung und akademische Standards macht das IKD sich zur Aufgabe, Vertrauen in hiesige Ausbildungseinrichtungen zu schaffen und qualifiziertes religiöses Personal für die MuslimInnen in Deutschland auszubilden.
Gründung
Zu den Gründungsmitgliedern des IKD gehören in alphabetischer Reihenfolge muslimische Gemeinden und Verbände wie das Bündnis Malikitischer Gemeinden Deutschland (BMG), die Muslime in Niedersachsen (MiN), die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD), der Zentralrat der Marokkaner in Deutschland (ZRMD), der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD), als auch islamische TheologInnen und muslimische Personen des öffentlichen Lebens.
Vorstand
Referent*innen
Referent für Seelsorge
Referent für Seelsorge
Kuratorium
Wissenschaftlicher Beirat
Prof. Dr. Çefli Ademi
Universität Münster, Zentrum für Islamische Theologie
Prof. Dr. Tarek Badawia
Universität Nürnberg-Erlangen, Department Islamisch-Religiöse Studien
Prof. Dr. Jameleddine Ben Abdeljelil
Päd. Hochschule Ludwigsburg, Abteilung Islamische Theologie/Religionspädagogik
Prof.*in Dr. Martina Blasberg-Kuhnke
Universität Osnabrück, Institut für Katholische Theologie
Dr. Yasemin El Menouar
Bertelsmann Stiftung Gütersloh, Senior-Expertin „Religion, Werte und Gesellschaft“
Dr. Benjamin Idriz
Islamischer Theologe, Imam der Gemeinde Penzberg
Lamya Kaddor
Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Bildungswissenschaften
Prof.*in Dr. Yasemin Karakaşoğlu
Universität Bremen, Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften (Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung)
Dr. Uri Kaufmann
Leiter „Alte Synagoge Essen“
Prof.*in Dr. Birgit Krawietz
Freie Universität Berlin, Institut für Islamwissenschaft
Prof. Dr. Daniel Krochmalnik
Universität Potsdam, Institut für Jüdische Theologie
Prof.*in Dr. Anja Middelbeck-Varwick
Universität Frankfurt, Fachbereich Katholische Theologie (Religionstheologie und -wissenschaft)
Prof. Dr. Frederek Musall
Universität Würzburg, Fakultät für Humanwissenschaften
Prof. Dr. Yaşar Sarıkaya
Universität Gießen, Institut für Islamische Theologie und ihre Didaktik
Prof. Dr. Jörg Imran Schröter
Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik
Prof. Dr. Zekirija Sejdini
Universität Innsbruck, Institut für Islamisch-Theologische Studien
Prof.*in Dr. Riem Spielhaus
Universität Göttingen, Seminar für Arabistik/Islamwissenschaft